Die Bezirksversammlungswahlen wurden erst einen Tag nach der Wahl am Montag ausgezählt, und abends gegen 19.00 Uhr lagen endlich die Ergebnisse vor: Mit 6,2 % der Bezirksstimmen (+1,3 % gegenüber 2019) zieht die AfD wieder in Fraktionsstärke mit 3 Sitzen in die Bezirksversammlung Eimsbüttel ein.
Gewählt wurden Elke Zimmermann, Jörg Pillatzke und Harald Wellmann.
Erstes Direktmandat
Das beste Wahlkreisergebnis im Bezirk erzielte unsere Spitzenkandidatin Elke Zimmermann in ihrem Wahlkreis Eidelstedt mit 12,9 % der Wahlkreisstimmen (+3,7 %). Damit gewann sie eines der vier Direktmandate im Wahlkreis Eidelstedt und das allererste Direktmandat für die AfD im Bezirk Eimsbüttel überhaupt.
Die übrigen beiden Sitze wurden über die Bezirksliste vergeben, davon aufgrund des Verhältnisses von Listen- zu Personenstimmen einer über die Personenstimmen und einer über die Listenrangfolge. Die meisten Personenstimmen bekamen Jörg Pillatzke (5891, Listenplatz 3), Elke Zimmermann (4765, Listenplatz 1), Martin Lemke (1847, Listenplatz 4) und Harald Wellmann (1783, Listenplatz 2). Der zweite Sitz ging somit an Jörg Pillatzke als Stimmenchampion und der dritte Sitz an Harald Wellmann über den Listenplatz, trotz der höheren Stimmenzahl von Martin Lemke.
Heißes Rennen in Niendorf
Erstmals konnten wir in allen acht Wahlkreisen des Bezirks einen Wahlkreiskandidaten aufstellen. Selbst im Wahlkreis Eimsbüttel-Nord, der zuvor unbesetzt war und die grünste aller grünen Hochburgen ist, erzielte Harald Wellmann 3,5 % der Wahlkreisstimmen.
Wer die Zwischenergebnisse der Auszählung am Montag live verfolgte, konnte beobachten, dass der AfD-Anteil langsam aber stetig absank, was sich dadurch erklärt, dass die Urnenergebnisse vor den Briefwahlergebnissen gemeldet wurden, wobei AfD-Wähler die Urnenwahl bevorzugen. Eine Zeitlang sah es sogar danach aus, als könnte Johannes Fritsch in seinem Wahlkreis Niendorf einen der fünf Wahlkreissitze gewinnen. Am Ende gingen dann doch je zwei Sitze an SPD und CDU sowie einer an die Grünen. Dennoch lag Johannes Fritsch mit 8370 Wahlkreisstimmen (7,7 %) deutlich vor den beiden Zweitplatzierten von SPD und CDU.
Vergleich mit anderen Bezirken
Im Vergleich zu den anderen Hamburger Bezirken liegt das AfD-Ergebnis aus Eimsbüttel am unteren Ende, die Spanne reicht von 5,5 % in Altona bis zu 14,2 % in Harburg und 14,4 % in Bergedorf. In der Gesamtschau über alle Bezirke erzielte die AfD 8,8 % der Stimmen. Das mag trotz der zweistelligen Ergebnisse in vier von sieben Bezirken verwundern, zu beachten ist aber die ungleiche Anzahl der Wahlberechtigten und vor allem die sehr unterschiedliche Wahlbeteiligung in den verschiedenen Bezirken.
Mit nur 6,2 % Stimmenanteil hat Eimsbüttel in absoluten Zahlen mit 43 067 Bezirksstimmen sogar mehr zum Gesamtergebnis der AfD beigetragen als Bergedorf (40 375) oder Harburg (42 500).
Fazit
Unter denkbar ungünstigen Ausgangsbedingungen in einer grün-linken Hochburg, unter medialem Gegenwind und massiven Störaktionen haben wir in Eimsbüttel das beste Wahlergebnis seit dem Bestehen der AfD erreicht. Das war nur möglich durch den großen Einsatz aller Kandidaten und vieler aktiven Mitglieder und Unterstützer in hervorragender Teamarbeit.
Vor allem aber geht unser herzlicher Dank an alle unsere Wähler. Die neue AfD-Fraktion wird ab dem 27. Juni weiterhin mit Sinn und Verstand Politik für die Bürger machen.
Quellen
Alle Grafiken und Zahlen stammen vom Statistikamt Nord, auf dessen Seiten man viele weitere Details aus allen Wahlkreisen und Stimmbezirken findet.